
Quelle: Medifly Hamburg (Quelle: © ZAL DReinhardt)
Problemstellung
Täglich finden Operationen statt, bei denen es notwendig ist, dass Patienten dringend benötigte Medikamente erhalten oder Gewebe entnommen wird, dass noch während der Operation untersucht werden muss. Allerdings befinden sich Krankenhausapotheken oder Pathologien häufig nicht mehr vor Ort. Als Folge müssen die Medikamente oder Gewebeproben meist über längere Strecken, durch häufig dichten städtischen Verkehr transportiert werden. Dabei vergeht kostbare Zeit, in der der Patient weiterhin in Narkose verbleibt.
Projektziel
Im Vorhaben soll erarbeitet werden, wie medizinische Luftfrachtdienste mittels unbemannter Luftfahrzeuge in den urbanen Luftraum innerhalb und außerhalb der Kontrollzone eines Verkehrsflughafens sicher integriert werden können. Es soll gezeigt werden, wie der Einsatz von Drohnen die Transportzeit verringern und das Wohl des Patienten verbessern kann. Im Fokus steht neben der rechtlichen und technischen Umsetzung auch die Unterstützung seitens der Bevölkerung.
Durchführung
Der medizinische Luftfrachtdienst soll zwischen mehreren Krankenhäusern automatisiert und außerhalb der Sichtweite des Steuerers durchgeführt werden. Aufgrund des komplexen Einsatzgebietes wird einer der Schwerpunkte zunächst in der Vorbereitung der sicheren Durchführbarkeit der Flüge liegen. Im Anschluss soll in einem mindestens sechsmonatigen Testbetrieb untersucht werden, wie hoch die Verfügbarkeit der Geräte ist, und ob die Transportzeiten signifikant reduziert werden können. Im Rahmen von Bürgerveranstaltungen soll die Bevölkerung in das Vorhaben eingebunden werden.
Verbundkoordinator | GLVI Gesellschaft für Luftverkehrsinformatik mbH, Hamburg |
Projektvolumen | Summe 1.225.653,47 € (davon 68 % Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit | 09/2020 – 08/2022 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Bundesministerium für Digitales und Verkehr Referat DP 20 |