
Quelle: Heatmap: HTWK; Kartenmaterial: open-street-maps, geodienste.leipzig.de
Problemstellung
Verkehrslärm ist eine zunehmende Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner, da vielerorts gesetzliche Lärmpegel kaum eingehalten werden können. Um Lärmquellen zu messen und zu visualisieren, kommen bislang sogenannte akustische Kameras zum Einsatz. Mikrofonarray und optische Kamera sind dabei fest an Messstellen verbaut – und in ihrer Ortsauflösung begrenzt und nicht flexibel einsetzbar. Um Lärm besser sichtbar zu machen und lokale Auswirkungen von Lärmschutzmaßnahmen zu überprüfen, bedarf es innovativer Lösungen. Das Projekt BeaMove hat ein drohnenschwarmgestütztes System erprobt, um Lärmdaten unterschiedlich großer Schallquellen oder Messobjekte in einem variablen Bereich zu erheben.
Ergebnisse und Wirkungen
Im Projekt wurde die technische Machbarkeit eines drohnengestützten Messsystems zur akustischen Lärmlokalisierung erfolgreich demonstriert. Dazu wurden mehrere Drohnen mit Mikrofonen, GPS-RTK-Modulen und Messrechnern ausgestattet. Mittels zeitsynchroner Verarbeitung konnten Beamforming-Algorithmen auf die akustischen Signale angewendet werden, um Lärmquellen orts- und frequenzaufgelöst sichtbar zu machen.
Die technische Umsetzbarkeit wurde sowohl im Labor als auch durch erste Praxistests bestätigt. Dank der offenen und modularen Softwarearchitektur lässt sich das System perspektivisch für weitere Anwendungen weiterentwickeln – etwa zur Lärmkartierung, Umweltanalytik, Baustellenüberwachung oder zur Untersuchung lärmmindernder Maßnahmen.
Verbundkoordinator | Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
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Projektvolumen | 198.564,24 € (davon 100 % Förderanteil durch BMV) |
Projektlaufzeit | 07/2023 – 12/2024 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Professor Dr.-Ing. Mathias Rudolph Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) Fakultät Ingenieurwissenschaften, Professur Industrielle Messtechnik Tel.: +49 (0) 341/3076 4150 mathias.rudolph@htwk-leipzig.de |