
Quelle: RWTH, ISAC
Problemstellung
Die Emissionsschutzlüftung im Einhorn-Tunnel saugt 90% der Tunnelluft ab und benötigt dafür 697 MWh Strom pro Jahr. Der Schadstoffausstoß des Verkehrs liegt heute weit unter dem Wert der damaligen Auslegung. Mit In-situ Schadstoffmessungen könnte die benötigte Luftzufuhr bestimmt und die Lüftung bedarfsgerecht gesteuert werden. Momentan werden starre Zeitfenster für den Betrieb angegeben und die Zielgröße der Lüftung ist nicht die Schadstoffbelastung, sondern die Geschwindigkeit am Abluftkamin.
Projektziel
Ziel des Projektes „EmBaLu“ ist die tatsächliche Schadstoffbelastung im Tunnel zu erfassen und damit die Lüftung adaptiv zu steuern. Die Daten können die bisherigen Prognosen validieren. Durch ihre Veröffentlichung soll die Bevölkerung informiert werden, um ihre Partizipation bei einer Änderung der Planfeststellung anzuregen bzw. zu ermöglichen. Gleichzeitig soll eine Korrelation zwischen Stickstoff- und CO-Konzentrationen bestimmt werden, um die Steuerung der Lüftung nach der Projektlaufzeit aufrechtzuerhalten.
Durchführung
Zusätzlich zu den CO- und den Sichttrübe-Messungen im Einhorn-Tunnel sollen die Stickstoff-Belastungen an den Tunnelportalen und am Abluftkamin gemessen werden. Gleichzeitig werden die Verkehrsströme durch Zählstellen im Tunnel erfasst und mit allen Schadstoffkonzentrationen korreliert. Es soll ein kausaler Zusammenhang von Stickstoff zu dem Verbrennungsgas CO/CO2 hergestellt werden. Ebenfalls sollen Wetterdaten an den Portalen erfasst werden, um damit Ausbreitungsberechnungen der Schadstoffe durchzuführen.
Verbundkoordinator | Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen
|
Projektvolumen (zum Bewilligungszeitpunkt) | 211.706,29 € (davon 81 % Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit (zum Bewilligungszeitpunkt) | 07/2023 – 12/2024 |
Projektpartner | HBI Haerter GmbH, Heidenheim
|
Ansprechpartner | Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen |