Quelle: IMO
Vom 24. November bis 3. Dezember 2025 fand in London die 34. Vollversammlung der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) statt. Die IMO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die sich um Sicherheit und Umweltschutz in der weltweiten Schifffahrt kümmert. Vertreter aus 170 Mitgliedstaaten sowie Beobachterorganisationen kamen zusammen, um wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Organisation zu treffen.
Die Vollversammlung wählte den neuen IMO-Rat für die kommenden zwei Jahre. Deutschland konnte seinen Sitz im Rat nicht nur verteidigen, sondern erhielt deutlich mehr Stimmen als bei der letzten Wahl. Das ist das Ergebnis einer intensiven diplomatischen Kampagne in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und der Botschaft in London sowie dem großen Engagement in den verschiedenen IMO-Gremien. Zudem gelang es erneut, die Wahl Russlands in den Rat zu verhindern – ein wichtiges Signal angesichts des Angriffskriegs gegen die Ukraine und seiner Auswirkungen auf den Seeverkehr.
Bei der Eröffnung der Vollversammlung nutzten viele Staaten die Gelegenheit für wichtige politische Stellungnahmen. Für Deutschland sprach Staatssekretärin Dr. Claudia Elif Stutz. Sie betonte, wie wichtig es ist, das sogenannte „Net-Zero-Framework“ zu verabschieden – ein zentraler Baustein der 2030-Strategie der IMO zur Reduzierung von Treibhausgasen. Dr. Stutz rief zu einer konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Staaten auf. Außerdem machte sie deutlich, dass Regeln zur Bekämpfung der Schattenflotte, mehr Sicherheit für Seeleute und Fortschritte bei der Schiffssicherheit dringend notwendig sind. Ihre Rede fand aufgrund der deutlichen Worte große Anerkennung.
Am Rande der Versammlung traf Frau Dr. Stutz den IMO-Generalsekretär Arsenio Dominguez und führte Gespräche mit wichtigen Partnern, um die weitere Zusammenarbeit in der IMO abzustimmen.