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Schleuse St. Aldegund

Quelle: BMV

Nach einer Havarie am 2. Juli 2025 wurde das Schleusentor der Schleuse St. Aldegund erheblich beschädigt. Bereits am Tag danach erfolgte eine Begutachtung durch Expertinnen und Experten des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Mosel-Saar-Lahn sowie eines Fachmanns des WSA Main.

Ab Samstag, dem 5. Juli 2025, konnten erste Probe-Notschleusungen zu Tal durchgeführt werden. Das beschädigte Tor wurde dafür an entscheidenden Stellen verstärkt und instandgesetzt.

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder:

Ich bin froh und erleichtert, dass sich die Schäden an der Schleuse St. Aldegund beherrschen ließen und der Verkehr auf der Mosel schnell wiederaufgenommen werden konnte. Das zeigt nicht nur die Leistungsfähigkeit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes – es macht auch deutlich, wie zentral die Mosel für unsere Industrie ist. Deshalb investieren wir weiter konsequent in den Erhalt und die Modernisierung unserer Wasserstraßen.

Die Notschleusungen verliefen erfolgreich. Der betroffene Bereich des Schleusentors wird regelmäßig durch Taucher inspiziert, um auch unter Wasser den Zustand fortlaufend zu überwachen.

Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS):

Meine Kolleginnen und Kollegen vor Ort haben großartige Arbeit geleistet. In solchen Situationen zeigt sich, wie wichtig Fachkompetenz, Erfahrung und eingespielte Abläufe sind. Unser Anspruch ist es, schnell tragfähige Lösungen zu finden – und das ist hier in beeindruckender Weise gelungen. Dafür ein großes Dankeschön an alle Beteiligten.

Bislang wurden insgesamt 51 Schiffe geschleust. Auch Fahrgastkabinen- und Fahrgastschiffe können die Schleuse nutzen – derzeit jedoch ohne Gäste an Bord. Wann diese Einschränkung aufgehoben wird, ist aktuell noch nicht absehbar.

Ab dem 08. Juli 2025 werden zusätzlich Schleusungen zu Berg aufgenommen. Damit sind Notschleusungen ab diesem Datum sowohl flussabwärts als auch flussaufwärts möglich.

Zunächst dürfen Schiffe mit einer maximalen Länge von 110 Metern die Schleusenkammer nutzen. Verlaufen diese Schleusungen weiterhin problemlos, wird die Freigabe auch für längere Schiffe erfolgen.

Für Sportboote werden bestimmte Zeitfenster für Sammel-Talschleusungen eingerichtet. Die entsprechenden Termine werden durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn bekanntgegeben.

Für den Fall, dass die aktuellen Notschleusungen mit dem beschädigten Tor nicht weiter stattfinden können, ist das WSA Mosel-Saar-Lahn auf Notschleusungen per Dammbalken vorbereitet. Der Schiffsverkehr wird an der Schleuse St. Aldegund somit nicht zum Erliegen kommen.