
Quelle: Deutsche Verkehrswacht e.V.
Im Jahr 2024 verunglückten in Deutschland 27.261 Kinder im Straßenverkehr. 53 Kinder wurden dabei getötet; 21 Kinder starben als Mitfahrende in Pkw, 21 als zu Fuß Gehende, 8 als Radfahrende und 3 bei anderen Arten der Verkehrsteilnahme.
Der Schutz von Kindern ist dem Bundesministerium für Verkehr (BMV) ein ganz besonderes Anliegen. Daher unterstützen wir verschiedene Programme und Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit von Kindern, wissenschaftlich fundiert, kreativ und mit viel Engagement aller Beteiligten – ob über Eltern, Kindertageeinrichtungen oder Schulen. Viele Wege führen Kinder zu einer sicheren und verantwortungsvollen Verkehrsteilnahme und erziehen sie zu gewissenhaften Verkehrsteilnehmern von morgen.
Verkehrserziehung mit Pumuckl

Quelle: BMV
Das Thema Verkehrserziehung ist enorm wichtig – und alles andere als langweilig. Das zeigt die neue Kampagne des BMV mit Pumuckl für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Auf spielerische Weise richten sich die zehn Videos an Kinder und Eltern. Sie lernen gemeinsam mit dem kleinen Kobold unter anderem, welche Regeln einzuhalten sind, wie sie sicher die Straße überqueren und was es beim Abbiegen zu beachten gibt. Zu jedem Verkehrssicherheitsspot erhalten Sie relevante Informationen zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr.
Die aktuellen Pumuckl-Videos finden Sie hier.
Der Klassiker: "Kind und Verkehr"

Quelle: Deutsche Verkehrswacht e.V.
Ein Klassiker – und in Europa einmalig – ist das Elternschulungsprogramm „Kind und Verkehr“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Dieses Programm richtet sich an Eltern, weil sie viel Zeit mit ihren Kindern verbringen und daher diverse Gelegenheiten für eine stetige Verkehrserziehung mitbringen. In dem Programm „Kind und Verkehr“ informieren Experten Väter und Mütter in kostenfreien Veranstaltungen in Kindertageseinrichtungen zu der Frage, wie Kinder auf den Straßenverkehr vorbereitet werden sollten. Hierzu gehört es, Wissen über die entwicklungsbedingten Voraussetzungen von Kindern zu vermitteln, da dies das Verhalten der Jüngsten prägt. Ob es um Kinder als Fußgänger, Radfahrer oder Mitfahrer in Pkw geht, um ein städtisches oder ländliches Umfeld, die Moderierenden haben für alle Situationen wichtige Tipps und Anregungen für die Eltern – praxisnah und kindgerecht. Mehr Informationen zum Programm „Kind und Verkehr“.
Aufschlussreich ist für Eltern und Kinder ein Wimmelbild, welches die zentralen Aspekte der Verkehrsteilnahme von Kindern, zu Fuß, mit dem Fahrrad, im Auto thematisiert. Durch einen Klick mit dem Cursor lassen sich die einzelnen Szenen vergrößern und dazu gehörende Hintergrundinformationen abrufen.

Quelle: DVR / BMV
So lässt sich mit viel Spaß die komplexe Welt des Straßenverkehrs erkunden.
Spielerisch: "Kinder im Straßenverkehr"

Quelle: Deutsche Verkehrswacht e.V.
Eine spielerische Verkehrssicherheitsarbeit in Kitas bietet die Deutsche Verkehrswacht (DVW) mit dem Programm „Kinder im Straßenverkehr“ (KiS). Kindertageseinrichtungen erhalten eine qualifizierte und umfassende Unterstützung bei ihrer Verkehrssicherheitsarbeit durch ausgebildete Ehrenamtler der DVW. Neben praxisnahen Empfehlungen, die auch die Besonderheiten der jeweiligen Einrichtungen im Blick haben, erhalten die Erzieherinnen und Erzieher Anleitungen für Bewegungs- und Wahrnehmungsspiele, die die kindliche Reaktionsfähigkeit und die Bewegungssicherheit im Straßenverkehr schulen. Mit dem Eichhörnchen Emil, einer Handpuppe, kommt dabei der Spaß am Thema nicht zu kurz.
Quelle: DVW e.V.
Höhepunkt von KiS ist der Verkehrssicherheitstag, den die Verkehrswacht in der Einrichtung durchführt. Mitmachen können auch Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde. Neben ausführlichen Beratungen versprechen Bewegungsparcours, Schilderwald und Kindergurtschlitten viel Spaß und fundierte Unterstützung. Mehr Informationen zum Programm „Kinder im Straßenverkehr“.
Vertiefte Informationen finden Sie in den nachfolgenden Broschüren, die kostenlos von der Homepage der DVW heruntergeladen werden können:
- „Kinder zu Fuß im Straßenverkehr“,
- „Mit Rollen und Rädern“,
- „Radfahren lernen“,
- „Radfahren zwischen 7 und 10 Jahren“,
- „Radfahren ab 10 Jahren“.
Bärig: „Käpt´n Blaubär-Verkehrsfibel“
In Käpt‘n Blaubärs „fantastischer Verkehrsfibel“ lernen Grundschulkinder und Kindergartenkinder mit abenteuerlichen Geschichten, Comics, bunten Rätseln und Malaufgaben auf spielerische Weise mit viel Spaß sicheres Verhalten im Straßenverkehr.
Die Verkehrsbroschüre erscheint einmal jährlich im Auftrag des BMV und wird kostenlos an alle Grundschulen und Kindergärten Deutschlands verschickt.
Wie eine Befragung der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen (BASt) zeigt, kommt die Verkehrsfibel bei Kindern, Eltern, an Schulen und in den Kindergärten bärig gut an. Anregungen der Befragten fließen in die neuen Fibeln ein.
Einzelne Hefte können über den Bürgerservice buergerinfo@bmv.bund.de bestellt werden. Bitte geben Sie dabei die genaue Bezeichnung des gewünschten Heftes, die benötigte Anzahl sowie eine Versandadresse an. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nur vollständige Bestellungen bearbeitet werden können.
Bestellungen für Kindergärten, Grundschulen und öffentliche Einrichtungen können Sie gerne kostenlos unter blaubaer@zeitgeistmedia.de aufgeben. Dort ist auch die Aufnahme in den Verteiler für die automatische Zusendung der jährlichen Ausgabe der Verkehrsfibel möglich.

Quelle: ZEITGEIST MEDIA GmbH
Kinderverkehrsgarten Mönchengladbach – üben wie die Großen (Pilotprojekt)
![]() Quelle: Kinderverkehrsgarten Stadt Mönchengladbach | ![]() Quelle: Kinderverkehrsgarten Stadt Mönchengladbach |
In Mönchengladbach wurde in 2024 das vom BMV geförderte Pilotprojekt „Kinderverkehrsgarten“ abgeschlossen.
Die Grundidee: Kindergartenkinder üben und lernen im Kinderverkehrsgarten Grundlagen sicheren Verhaltens im Straßenverkehr. Der Kinderverkehrsgarten ist eine bauliche Anlage, die dem Grundkonzept einer Jugendverkehrsschule entspricht, sich aber an den Bedürfnissen und Anforderungen von kleinen Kindern orientiert. Verschiedene Anlagemodule bieten die Möglichkeit unterschiedliche Kompetenzbereiche, die für eine sichere Verkehrsteilnahme erforderlich sind, zu schulen: auf geraden und kurvigen Wegen mit unterschiedlichen Untergründen, mit Steigung und Gefälle oder an Querungs- und Kreuzungssituationen, mit und ohne Begegnungsverkehr.
Das Konzept: Alle Kindertageseinrichtungen in Mönchengladbach können sich für eine Schulung, die vier Vormittage umfasst, im Kinderverkehrsgarten mit einer Kita-Gruppe anmelden. Zwei erfahrene Erzieherinnen mit vertieften Kenntnissen in der Verkehrspädagogik leiten die Schulungen an und beraten die teilnehmenden Kindertageseinrichtungen zu weiterführenden Maßnahmen in ihren Einrichtungen.
Ein Projekt, welches Nachahmer sucht. In dem beigefügten Handbuch (siehe WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN) wird das Pilotprojekt ausführlich beschrieben.
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf der entsprechenden Homepage.
Sichere Mobilität von Kindern im Straßenverkehr – Informationen zum Thema mit Kindaling

Quelle: Kindaling GmbH
Die Familienplattform Kindaling setzt sich digital mit umfassenden Informationen für mehr Verkehrssicherheit von Kindern in urbanen Räumen ein.
Die Info-Offensive vermittelt praktische Tipps zur Verkehrserziehung und zeigt, wie Eltern ihre Kinder spielerisch und alltagsnah auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorbereiten können. Von der richtigen Nutzung des Laufrades über das sichere Fahren mit dem Roller bis hin zu den ersten Erfahrungen auf dem Fahrrad – das Material bietet wertvolle Anleitungen, um Kinder schrittweise mit Verkehrsregeln und sicherem Verhalten vertraut zu machen.
Zusätzlich zu den digitalen Informationen wurde ein Printmagazin veröffentlicht, das kompakt und anschaulich Informationen für Familien bereithält (siehe unter WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN).
Hierdurch trägt die Initiative dazu bei, das Bewusstsein für Verkehrssicherheit und frühzeitige Verkehrserziehung nachhaltig zu stärken. Ziel ist es, Familien zu ermutigen, Kinder aktiv in sichere Mobilitätskonzepte einzubinden und ihnen mehr Sicherheit auf dem Weg durch den Alltag zu geben.
Sehen und gesehen werden im Straßenverkehr: „Blicki blickt’s“

Quelle: Dirk Hendler, Blicki e. V.
Mit Blicki dem Känguru lernen Grundschüler im Rahmen von schulischen Veranstaltungen die Gefahren im Umfeld großer Fahrzeuge kennen. Das Angebot „Blicki Blickt’s“ stellt Lehrenden nicht nur Unterrichtsmaterial zur Vorbereitung eines Aktionstages zur Verfügung, sondern unterstützt die Schulen bei der Durchführung und Nachbereitung dieser Veranstaltung.
Hauptattraktion des Aktionstages ist ein Lkw, in dessen Totem Winkel eine ganze Schulklasse verschwindet. Vom Fahrersitz des Lkw kann jeder Schüler dieses Phänomen selbst erleben, sodass die Kinder künftig die Gefahren eines abbiegenden Fahrzeuges besser einschätzen können. Zudem wird das richtige und umsichtige Verhalten gegenüber schweren großen Fahrzeugen im Straßenverkehr und bei Sichthindernissen geübt.
Das Angebot wurde seitens der BASt evaluiert. Basierend auf den Ergebnissen der Evaluation wird die Maßnahme derzeit überarbeitet. Mehr Informationen zu „Blicki blickt’s“.
„Schulwegpläne leichtgemacht"

Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen
Der Weg zur Schule soll für alle Kinder möglichst sicher sein. Damit Eltern den sichersten Schulweg erkennen, sollte jede Schule über einen Schulwegplan verfügen. In einem Schulwegplan werden sichere Querungsstellen, Gefahrenstellen und deren Bewältigung sowie sichere Wege vom Wohnort der Kinder zur Schule aufgezeigt.
Die BASt hat einen Leitfaden zur Erstellung eines Schulwegplanes erarbeitet. Dieser Leitfaden richtet sich an Eltern, Schulen, Kommunen, Polizei und alle, die einen Schulwegplan fertigen wollen. Er enthält wichtige Informationen und nützliche Quellen, um einen guten Schulwegplan mit vertretbarem Aufwand selbst erstellen zu können. Der Leitfaden „Schulwegpläne leichtgemacht“ kann kostenlos bei der BASt bestellt oder heruntergeladen werden.
Nur richtig ist sicher: „Kinder im Auto“

Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen
In Deutschland müssen Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr, die kleiner als 150 Zentimeter sind, in einem für das Kind geeigneten Kindersitz im Auto gesichert werden. 93 Prozent aller Kinder fahren in Pkw innerorts altersgerecht mit Kinderrückhaltesystem gesichert mit. Untersuchungen zeigen jedoch, dass nur 52 % der Kinder korrekt im Kinderrückhaltesystem gesichert sind.
Eine Broschüre der BASt enthält Informationen zur Sicherung von Kindern in Pkw, typischen Fehlern bei der Sicherung und klärt auf über die verschiedenen Sicherungssysteme.
Die Broschüre „Kindersicherheit im Auto“ kann bei der BASt bestellt oder von der Homepage heruntergeladen werden.
Kinderbeförderung auf Lastenfahrrädern

Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen
Fahrradfahren ist voll im Trend. So sind auch vermehrt Lastenfahrräder im Einsatz – sei es für den Transport des Wocheneinkaufes oder für die Beförderung von Kindern. Die BASt hat eine Broschüre mit Tipps zur Ausstattung und zum Umgang mit Lastenfahrrädern von der ersten Probefahrt bis zur alltäglichen Verwendung herausgegeben. Mit dem Fokus auf die Kinderbeförderung werden sinnvolle Ausstattungsmerkmale genannt, um bei der Auswahl eines passenden Lastenfahrrades zu unterstützen. Außerdem werden motorische Übungen für den Umgang mit einem Lastenrad beschrieben, die vor dem Einsatz des Rads im Straßenverkehr absolviert werden sollten.
Die Broschüre „Kinderbeförderung auf Lastenfahrrädern“ kann bei der BASt bestellt oder von der Homepage heruntergeladen werden.