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Eine ältere Dame mit Fahrradhelm fährt lächelnd auf einem Fahrrad

Quelle: Adobe Stock / moodboard

Im Jahr 2024 waren über die Hälfte (61,4 Prozent) der tödlich verunglückten Radfahrenden und zu Fuß Gehenden mindestens 65 Jahre alt. Bei den getöteten Pkw-Insassen und Insassinnen gehörte fast jede dritte Person (37,3 Prozent) zu dieser Altersgruppe. Seniorinnen und Senioren sind als Verkehrsteilnehmende im Straßenverkehr besonders gefährdet. Ursachen sind zum Beispiel die größere Verletzlichkeit – Vulnerabilität – von Seniorinnen und Senioren zurückzuführen, aber auch die Veränderung von kognitiven und motorischen Fähig- und Fertigkeiten, auf die angemessen reagiert werden muss. Daher ist es wichtig, Seniorinnen und Senioren auf mögliche Gefährdungen und deren Vermeidung aufmerksam zu machen. Gleichzeitig sind jüngere Verkehrsteilnehmende aufgerufen, gegenüber der älteren Generation achtsam und vorausschauend zu agieren. Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) unterstützt verschiedene Maßnahmen und Angebote.

„Mobil bleiben, aber sicher!“ Erlebnistage zur sicheren Mobilität im Alter

Das Leben ist bunt. Und so präsentieren sich auch die „Mobil bleiben, aber sicher!“ Verkehrssicherheitstage der Deutschen Verkehrswacht (DVW). Ob es um Abbiegeunfälle oder sicheres Radfahren, Pedelec-Nutzung und die Vorzüge des Helmtragens geht, oder einen Müdigkeits- und Rauschbrillenparcours, Reaktions-, Hör- oder Sehtests, die sichere Nutzung eines Rollators oder das Thema der Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Alle diese Themen werden auf den Veranstaltungen „Mobil bleiben, aber sicher!“ der DVW aufgegriffen. An zahlreichen Aktionsgeräten, wie einem Pkw-Simulator können die Teilnehmenden unverbindlich ihre Fähigkeiten testen.
Die Verkehrssicherheitstage werden bundesweit an sehr unterschiedlichen Orten angeboten: bei Dorf- und Stadtfesten, Seniorentagen oder in Seniorenfreizeitstätten. Sie sind kostenlos und können ohne Anmeldung besucht werden.

Im Straßenverkehr muss man schnell und sicher handeln. Denksport und regelmäßige Bewegung hilft, sich körperlich und geistig fit zu halten und mobil zu bleiben. Viele Tipps und Anregungen hierzu bieten die Medien der DVW, etwa die Broschüren „mobil & aktiv mit Gehirnjogging“ und „mobil & aktiv Bewegungsspaß“. Sie können im Medienshop der DVW kostenfrei bestellt werden.

Cover der Broschüre „mobil & aktiv mit Gehirnjogging“

Quelle: Deutsche Verkehrswacht e. V.

Cover der Broschüre „mobil & aktiv Bewegungsspaß“

Quelle: Deutsche Verkehrswacht e.V.

Mehr Informationen zu „Mobil bleiben, aber sicher“ finden Sie hier.

„sicher mobil“: jeder nach seiner Fasson

Plakat zum Thema Verkehrssicherheit für Seniorinnen und Senioren

Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V.

Ob ältere Menschen mit dem Auto, dem Fahrrad, dem Pedelec, zu Fuß oder mit dem Rollator unterwegs sind, der Erhalt einer sicheren Mobilität älterer Menschen ist Ziel der Seminarveranstaltungen „sicher mobil“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Seminare werden in ihrer Fähigkeit gefördert, die eigene Leistungsfähigkeit zutreffend einzuschätzen und individuelle Kompensationsmechanismen zu entwickeln. In den Seminaren setzen sich die Seniorinnen und Senioren mit typischen altersbedingten Gefahrensituationen im Straßenverkehr auseinander, befassen sich mit neuen Regeln sowie den persönlichen körperlichen und kognitiven Voraussetzungen. Ausgebildete Moderatorinnen und Moderatoren gehen bei den kostenfreien Veranstaltungen auf individuelle Interessen und Fragen der Teilnehmenden ein und haben praktische Tipps parat. Mehr Informationen zum Programm „sicher mobil“ finden Sie hier.

Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer der Generation 65+

Rückmeldefahrt

Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V.

Rückmeldefahrt

Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V.

Der DVR stellt Projektmaterialien zur Verfügung, mit denen Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer auf altersbedingte Veränderungen hingewiesen werden, die Einfluss auf ihre Fahrfähigkeiten haben können. Die Themen „Gesundheitscheck“ und „Rückmeldefahrt“ im Alter stehen dabei im Mittelpunkt. Die zur Verfügung stehenden Materialien umfassen darüber hinaus einen Leitfaden für die richtige Ansprache von älteren Familienmitgliedern auf das Thema „Fahrtüchtigkeit“ sowie eine umfassende Informationsbroschüre zum Thema „Älter werden und AUTOmobil bleiben“. Mehr Informationen zur Kampagne finden Sie hier.

„Fit mit dem Fahrrad“: Das Trainingsprogramm für Rad- und Pedelec-Fahrende

Pedelecs, also Fahrräder mit einer elektrischen Tretunterstützung bis 25 km/h, sind bei Seniorinnen und Senioren besonders beliebt. Leider ist der Anteil der tödlich Verunglückten hier besonders hoch. Ein Fahrradtraining, in dem die motorischen Fertigkeiten und der Umgang mit dem Fahrrad oder dem Pedelec können helfen. Das eintägige Training „Fit mit dem Fahrrad“ erfolgt unter qualifizierter Anleitung der DVW. Die vielen Übungen und praxisnahen Tipps für Fahrrad- und Pedelec-Fahrende machen nicht nur Spaß sondern trainieren den sicheren Umgang auf dem Rad und im Verkehr. Mehr Informationen zum Trainingsprogramm für Rad- und Pedelec Fahrende finden Sie hier.

Sicher mobil mit dem Rollator

Sicher mobil mit dem Rollator

Quelle: Stephanie Donath / cyanopolis

Mobil sein heißt, Kontakte pflegen, Besorgungen erledigen und neue Erfahrungen sammeln - kurz gesagt: selbstständig und aktiv am Leben teilnehmen. Doch mit zunehmendem Alter kann es zu Mobilitätseinschränkungen kommen. Je nach Schweregrad der Einschränkung können Rollatoren eine sinnvolle Möglichkeit sein, die individuelle Mobilität zu erhalten. Um mit dem Rollator im Straßenverkehr sicher unterwegs sein zu können und Unfälle möglichst zu vermeiden, sollten einige grundlegende Hinweise berücksichtigt werden. In der vorliegenden Broschüre des DVR, welche mit Unterstützung des BMV erstellt wurde, finden sich vielfältige Informationen zur richtigen Auswahl des Rollators, den individuellen Einstellungen, dem passenden Zubehör bis hin zum sicheren Umgang mit dem Rollator im Straßenverkehr. Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre "Sicher mobil mit dem Rollator".

Sicher mobil mit dem Rollator

Quelle: Stephanie Donath / cyanopolis

Sicher mobil mit Rollstuhl und motorisiertem Krankenfahrstuhl

Eine Teilnahme am öffentlichen Leben und damit am Straßenverkehr ist mit Einschränkungen am Bewegungsapparat oft schwierig. Neben den körperlichen Anstrengungen sind die Überwindung von Hindernissen und insbesondere das Zurücklegen von längeren Wegstrecken oft nicht ohne die Hilfe anderer Menschen möglich. Gehbehinderte und teils auch betagtere, körperlich eingeschränktere Personen sind daher oft auf einen Rollstuhl oder Krankenfahrstuhl mit Elektroantrieb angewiesen. Sie können praktische Helfer sein, wenn es darum geht, Einkäufe selbstständig und unabhängig zu erledigen, Freunde und Familie zu besuchen oder einen Arzttermin wahrzunehmen. Mit dem Umstieg auf einen Rollstuhl oder motorisierten Krankenfahrstuhl stellen sich jedoch oft neue Herausforderungen für die Bewältigung alltäglicher Wege. Die vorliegende vom BMV geförderte DVR-Broschüre gibt Aufschluss über geltende Regeln im Straßenverkehr. Sie umfasst darüber hinaus zahlreiche Hinweise und Tipps in Bezug auf Einstellungen und Sitzposition und beantwortet grundlegende Fragen für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr mit dem Rollstuhl- oder dem motorisierten Krankenfahrstuhl. Mehr Informationen finden Sie hier.