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Ein Junge mit Helm und Schulrucksack fährt auf einem Tretroller.

Quelle: Adobe Stock / Irina Schmidt

Aktive Mobilität bringt Bewegung in den Alltag – und stärkt dabei nachhaltig unsere Gesundheit. Wer zu Fuß geht oder das Rad nimmt, tut nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für Körper und Geist.

Was ist Gesundheit?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als "Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen".

Wie kann aktive Mobilität einen positiven Beitrag zur Gesundheit leisten?

Aktive Mobilität bedeutet, sich mit eigener Muskelkraft fortzubewegen – zum Beispiel zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Diese Form der Bewegung hat viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit - sie stärkt Herz, Kreislauf und Psyche, beugt chronischen Krankheiten vor und verbessert das allgemeine Wohlbefinden.

Bewegung tut Körper und Geist gut: Zahlreiche Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität unser Wohlbefinden steigert und unsere Gesundheit stärkt. Besonders Kinder brauchen Bewegung, um sich gut zu entwickeln – körperlich, geistig und sozial.

Bewegungsmangel macht krank: Wer sich zu wenig bewegt, erhöht das Risiko für verschiedene Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes Typ 2 oder Beschwerden am Bewegungsapparat.

Mehr Bewegung im Alltag zählt: Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Erwachsenen, sich mindestens 150 Minuten in der Woche mit moderater Intensität körperlich zu betätigen. Dieses Ziel erreicht etwa die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland nicht. Kindern empfiehlt die WHO, durchschnittlich 60 Minuten am Tag moderate bis anstrengende körperliche Aktivität. Über zwei Drittel der Kinder in Deutschland erreichen diese Empfehlung nicht. Dabei kann schon die tägliche Strecke zur Arbeit oder Schule – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – helfen, die empfohlenen Bewegungszeiten zu erreichen.

Für jedes Alter sinnvoll: Egal ob jung oder alt – alle können von aktiver Mobilität profitieren. Für Kinder und ältere Menschen bedeutet sie oft mehr Selbstständigkeit im Alltag. Das erleichtert den Kontakt zu anderen und kann Einsamkeit vorbeugen.

Aktive Mobilität fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern stärkt auch unser seelisches und soziales Wohlbefinden. Schon kleine Änderungen im Alltag können einen großen Unterschied machen!

Dialog aktive Mobilität und Gesundheit

Mit dem Ziel, das Potential der Bewegung für die Gesundheit noch besser zu nutzen, initiierte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Jahr 2022 den sektorenübergreifenden "Runden Tisch Bewegung und Gesundheit". Das BMV arbeitete hierbei aktiv mit.

Aus diesem Runden Tisch ist ein sektorenübergreifender Dialog zur Stärkung der aktiven Mobilität und Gesundheit unter gemeinsamer Federführung des BMV und des BMG entstanden, der Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Verkehr, Gesundheit, Umwelt, Klima, Bau und Stadtentwicklung zusammenbringt. Ziel ist es, neben Gesundheits- und Mobilitätsbildung auch die Rahmenbedingungen und Strukturen für aktive Mobilität in den Lebenswelten gesundheitsförderlich zu gestalten.

Die Schaffung guter Rahmenbedingungen ist ein wichtiger Aspekt der Verhältnisprävention und trägt entscheidend dazu bei, Bewegungsmangel als Risikofaktor für chronische Erkrankungen zu vermeiden und zu bekämpfen.

Das Thema aktive Mobilität und Gesundheit war eines der Themen beim 9. Nationalen Radverkehrskongress am 3. Juni 2025 im BMV. Hierzu fand ein Panel zum Thema „Gesundheitliche Prävention und Radverkehr – die Rolle der aktiven Mobilität im Alltag" statt, in dem aus der Perspektive der betroffenen Ressorts, Wissenschaft, Kommunen, Länder und der Krankenkassen diskutiert wurde, wie das Potenzial der aktiven Mobilität für die Gesundheitsförderung noch besser genutzt werden kann.

Darüber hinaus wurden beim Panel die ersten Ergebnisse des ressortübergreifenden Dialogs von BMG und BMV vorgestellt. Ein Beispiel dafür ist das in der Federführung von der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen (BASt) und dem Robert Koch-Institut (RKI) entwickelte Positionspapier "Gesund unterwegs – Aktive Mobilität als Gesundheitsressource", das den gesundheitlichen Nutzen und Maßnahmen zur Förderung aktiver Mobilität beschreibt.