
Quelle: BMV
Die Bundesrepublik Deutschland hat als eine in der Welt führende Exportnation und Logistikstandort höchstes Interesse an einem freien Seeverkehr unter Einhaltung der weltweit geltenden Sicherheits- und Umweltstandards, denn der Großteil des deutschen Außenhandels wird mit Schiffen transportiert. Es liegt im Interesse der Bundesrepublik, die notwendigen Transportketten unter einheitlichen Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen. Die Bundesrepublik ist aber auch ein bedeutender Schifffahrtsstandort: Ende 2024 befanden sich 1.675 Handelsschiffe (> 100 BRZ) Handelsschiffe im Eigentum deutscher Schifffahrtsgesellschaften.
Die deutsche Handelsflotte zeichnet sich durch einen hohen Anteil von Containerschiffen aus. Weltweit hat Deutschland die drittgrößte Flotte an Containern.
In internationalen Foren und in Gremien der Europäischen Union formuliert und vertritt das Bundesministerium für Verkehr (BMV) die deutsche Haltung in vielen Fragen der Seeverkehrspolitik. Im Rahmen der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO – International Maritime Organization), einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN), leistet die Bundesrepublik einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung hoher internationaler Standards für die Seeschifffahrt.
Die Bundesrepublik engagiert sich international für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Seeschifffahrt. Basierend auf der 2023 „IMO GHG-Strategy“ hat die Bundesrepublik maßgeblich an der Entwicklung des „IMO Net-Zero Framework“ zur Reduzierung der Treibhausgase in der Seeschifffahrt mitgewirkt und setzt sich aktiv für die Annahme der Regelungen auf der anstehenden Sitzung des IMO-Umweltausschusses im Oktober 2025 ein.
Gleichzeitig setzt sich die Bundesrepublik Deutschland für ein dauerhaft hohes Sicherheitsniveau im Schiffbau ein, um technische Standards weiterzuentwickeln und die Sicherheit auf See zu gewährleisten. Auch die Bekämpfung von Piraterie bleibt ein zentrales Anliegen, um die freie und sichere Nutzung internationaler Seewege zu schützen.
Neben multilateralen Vereinbarungen hat die Bundesrepublik Deutschland zahlreiche bilaterale Schifffahrtsabkommen geschlossen, wodurch der Seeverkehr mit diesen Partnerländern erleichtert wird.
Neben internationalen Aspekten des Seeverkehrs steht die nationale Seeschifffahrtpolitik im Fokus des BMV. Eine wettbewerbsfähige maritime Wirtschaft mit einer starken Handelsflotte und modernen Flaggenstaatverwaltung sind von großer gesamtwirtschaftlicher Bedeutung und die Bundesregierung schafft die politischen Rahmenbedingungen dafür. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Flagge wurde durch ein Gesamtpaket gesteigert und wird fortlaufend evaluiert. Zudem wird die deutsche Flaggenstaatverwaltung derzeit reformiert, um die Attraktivität der deutschen Flagge zu steigern und auch um die Anzahl der Schiffe unter deutscher Flagge zu erhöhen. All dies ist wichtig, um gut auf Krisensituationen vorbereitet zu bleiben und um die Ausbildung maritimer Fachkräfte für die Zukunft zu sichern.

Quelle: www.deutsche-flagge.de