Quelle: BMV
Bundesminister gibt Startschuss für Neubauvorhaben in ganz Deutschland
Jetzt kann umgesetzt werden: Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat heute Baufreigaben für insgesamt 16 Bundesstraßen- und 7 Autobahn-Neubauprojekte in ganz Deutschland erteilt. Entsprechende Schreiben übergab er seinen Länderkolleginnen und -kollegen in Berlin.
Der Koalitionsausschuss hat sich auf seiner Sitzung am 08./09. Oktober darauf verständigt, im Sondervermögen Infrastruktur und Klimaschutz für die Jahre 2026 bis 2029 drei Milliarden Euro zusätzlich für die Erhaltung der Brücken und Tunnel im Bundesfernstraßennetz zur Verfügung zu stellen.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder:
Wir geben heute ein starkes Zeichen für unser Land und vor allem für unser wichtiges Netz der Bundesfernstraßen. Denn klar ist: Zusätzlich zum Erhalt brauchen wir den zielgerichteten Ausbau des Netzes. Alles, was baureif ist, wird gebaut – diesen Beschluss aus dem Koalitionsausschuss können wir durch die zusätzlichen Mittel für die nun vorliegenden Projekte entschlossen und zügig umsetzen. Mit dieser Entscheidung werden bei den Bundesfernstraßen nicht nur laufende Projekte nahtlos fortgesetzt, sondern auch neue, inzwischen baureife Vorhaben gestartet. Das heißt: Die Länder und die Autobahn GmbH des Bundes können jetzt die Ausschreibungen planen und einleiten – und dann mit dem Bau beginnen.
Aktuell gibt es 16 baureife Neubauprojekte bei den Bundesstraßen sowie 7 baureife Vorhaben bei der Autobahn GmbH. Insgesamt investiert der Bund für diese Projekte im Bereich der Bundesstraßen rund 710 Millionen Euro, bei den Bundesautobahnen rund 3,6 Milliarden Euro. Von den heutigen Baufreigaben profitiert das Bundesfernstraßennetz, über das die Hälfte des Straßenverkehrs in Deutschland fließt.
Die Baufreigaben werden in 12 Bundesländern für die folgenden Bundesstraßen- und Autobahn-Neubauprojekte in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen erteilt:
- Baden-Württemberg: A 8 – AS Mühlhausen – Hohenstadt (Albauf- und -abstieg)
- Bayern: B 11 – Verlegung bei Schweinhütt
- Bayern: B 25 – Ortsumgehung Dinkelsbühl
- Bayern: B 173 – Johannisthal – Kronach
- Bayern: B 299 – Ortsumgehung Waldsassen / Kondrau
- Bayern: B 303 – Verlegung Sonnefeld – Johannisthal, 3. Bauabschnitt
- Bayern: A 3 – AK Deggendorf – AS Hengersberg
- Brandenburg: B 112 – Ortsumgehung Frankfurt (Oder), 3. Bauabschnitt
- Hessen: B 44 – Groß-Gerau / Dornheim
- Hessen: B 49 – Ortsumgehung Reiskirchen und Ortsumgehung Lindenstruth
- Hessen: B 275 – Ortsumgehung Idstein / Eschenhahn
- Mecklenburg-Vorpommern: B 110 – Ortsumgehung Dargun
- Niedersachsen: A 20 – Westerstede (A 28) – Jaderberg (A 29)
- Nordrhein-Westfalen: B 64 – Höxter / Godelheim – Höxter einschließlich Anschluss B 83
- Nordrhein-Westfalen: B 83 – Beverungen / Wehrden – Höxter / Gondelheim
- Nordrhein-Westfalen: A 43 – AS Bochum-Gerthe – AS Bochum-Riemke
- Nordrhein-Westfalen: A 57 – AS Krefeld-Oppum – AS Krefeld-Gartenstadt
- Rheinland-Pfalz: B 50 – „Zolleiche“ – Kreisgrenze Bernkastel-Wittlich / Rhein-Hunsrück-Kreis
- Rheinland-Pfalz: A 1 – Kelberg – Adenau
- Sachsen: B 169 – Salbitz – B 6, 3. Bauabschnitt
- Sachsen-Anhalt: B 188 – Ortsumgehung Miesterhorst
- Schleswig-Holstein: A 20 - Wittenborn (B 206) – Weede
- Thüringen: B 4 – Sundhäuser Berge
Zu den laufenden Autobahn-Neubauprojekten, die nun in der aktuellen Investitionsprogrammplanung berücksichtigt und damit zeitlich nahtlos fortgesetzt werden, gehören der Abschnitt Autobahnkreuz (AK) Ratingen-Ost – Heiligenhaus der A 44 in Nordrhein-Westfalen sowie zwei Abschnitte der A 14, Wittenberge – Karstädt in Brandenburg und Seehausen – Osterburg in Sachsen-Anhalt.
Zusatz zur Pressemitteilung: Ergänzende Informationen zu den Bauprojekten
(zuletzt aktualisiert am 02.12.2025)
Baden-Württemberg
A 8 – AS Mühlhausen – Hohenstadt (Albauf- und -abstieg)
Die A 8 stellt eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen in Mitteleuropa dar. Sie verläuft von der luxemburgischen Grenze bei Perl (Saarland) bis an die österreichische Grenze bei Bad Reichenhall (Bayern).
Der Ausbau der A 8 zwischen der Anschlussstelle Mühlhausen und Hohenstadt, der sogenannte Albauf- und -abstieg, dient der Erhöhung der Verkehrssicherheit, Leistungsfähigkeit und Entlastung der Ortslagen und Ortsdurchfahrten aufgrund der Bündelung der Verkehre.
Bei diesem Projekt handelt sich um die Schließung einer der letzten Lücken der mindestens 6-streifigen Erweiterung der A 8 zwischen Karlsruhe und München.
Die 6-streifige Neubaustrecke ist 7,6 km lang und kostet rd. 1,4 Mrd. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit März 2025 Bestandskraft.
Bayern
B 11 – Verlegung bei Schweinhütt
Schweinhütt ist ein Ortsteil der Stadt Regen im gleichnamigen niederbayerischen Landkreis. Der Ort liegt im Bayerischen Wald zwischen Regen und der Stadt Zwiesel an der Bundesstraße 11.
Durch die Realisierung dieses Bauvorhabens wird die Ortsdurchfahrt von Schweinhütt vom Durchgangsverkehr entlastet. Sichere Überholabschnitte im 3-streifigen Ausbaubereich mit höhenfreien Anschlussstellen und die Verbesserung der bestehenden Linienführung sorgen für die Erhöhung von Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit.
Die Neubaustrecke ist 2,6 km lang und kostet 30,4 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Oktober 2023 Bestandskraft.
B 25 – Ortsumgehung Dinkelsbühl
Dinkelsbühl ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Ansbach in Mittelfranken. Die ehemalige Reichsstadt ist aufgrund des außergewöhnlich gut erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtbildes ein bedeutender Tourismusort. Die Bundesstraße B 25 ist Teil der sogenannten „Romantischen Straße“, die von Würzburg über Augsburg bis nach Füssen führt und gilt als eine der beliebtesten Fernstraßen Deutschlands.
Die hohe Verkehrsbelastung der Ortsdurchfahrt mit hohem Schwerverkehrsanteil führt in Spitzenzeiten zu kolonnenartigem Verkehr. Dieses Projekt sorgt für eine erhebliche Entlastung vom Durchgangsverkehr und damit für die Verbesserung der Lebensqualität der Anwohner.
Die Baumaßnahme ist 3,4 km lang und kostet 27,3 Mio. €. Unanfechtbares Baurecht liegt seit Juni 2024 vor.
B 173 – Johannisthal – Kronach
B 303 – Verlegung Sonnefeld – Johannisthal, 3. Bauabschnitt
Das Vorhaben liegt im Landkreis Kronach, dem nördlichsten Landkreis des Regierungsbezirks Oberfranken.
Beide Baumaßnahmen zusammen haben das Ziel, die vorhandene Verkehrssituation insgesamt zu verbessern. Die B 173 wird dafür als Zubringer von Kronach zur Autobahn A 73 auf rd. 3 km Länge 4-streifig ausgebaut. Hinzu kommt die Verlegung der B 303, die in drei Bauabschnitte aufgeteilt wurde. Die ersten beiden Bauabschnitte sind bereits fertiggestellt. Die noch verbleibende Strecke von ca. 3 km Länge wird im Rahmen des dritten Bauabschnitts dreistreifig neu gebaut und schließt in einer höhenfreien Anschlussstelle an die B 173 neu an.
Der Ausbau der B 173 kostet 51,1 Mio. €, für die B 303 werden 35,3 Mio. € investiert. Der Planfeststellungsbeschluss für die beiden Maßnahmen hat seit Mai 2023 Bestandskraft.
B 299 – Ortsumgehung Waldsassen / Kondrau
Waldsassen ist die nördlichste Stadt der Oberpfalz im Landkreis Tirschenreuth an der Bayerischen Porzellanstraße. Der Landkreis liegt direkt an der Grenze zur Tschechischen Republik. Die tschechische Stadt Cheb (Eger) ist nur zehn Kilometer von Waldsassen entfernt.
Das Projekt dient einerseits der Entlastung der engen Ortsdurchfahrten in Waldsassen und Kondrau, andererseits der Erreichbarkeit des Grenzübergangs Waldsassen. Denn die Verkehrssituation wird auch künftig maßgeblich vom grenzüberschreitenden Verkehr bestimmt sein.
Die Neubaustrecke ist 4,9 km lang und kostet 88,2 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit September 2023 Bestandskraft.
A 3 – AK Deggendorf – AS Hengersberg
Die A 3 ist die zweitlängste Autobahn Deutschlands und verbindet auf rund 770 km – davon rund 420 km in Bayern – die niederländische Grenze bei Emmerich (Nordrhein-Westfalen) mit der österreichischen Grenze bei Passau (Bayern); sie zählt zu den wichtigsten Verkehrsachsen Deutschlands.
Durch den in den vergangenen Jahrzehnten stetigen Anstieg des Verkehrsaufkommens und den überdurchschnittlich hohen Schwerverkehrsanteil stößt die bestehende Infrastruktur an ihre Kapazitätsgrenzen. Deshalb soll der Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Deggendorf und der Anschlussstelle Hengersberg nun 6-streifig ausgebaut werden.
Diese 6-streifge Erweiterungsstrecke ist 10,7 km lang und kostet 443,6 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Januar 2025 Bestandskraft.
Brandenburg
Zu den laufenden Autobahn-Neubauprojekten, die nun in der aktuellen Investitionsprogrammplanung berücksichtigt und damit zeitlich nahtlos fortgesetzt werden, gehören der Abschnitt Autobahnkreuz (AK) Ratingen-Ost – Heiligenhaus der A 44 in Nordrhein-Westfalen sowie zwei Abschnitte der A 14, Wittenberge – Karstädt in Brandenburg und Seehausen – Osterburg in Sachsen-Anhalt.
B 112 – Ortsumgehung Frankfurt (Oder), 3. Bauabschnitt
Die Ortsumgehung Frankfurt (Oder) im Zuge der Bundesstraße 112 ist ein Bestandteil des Straßenzuges Oder-Lausitz-Straße, der die Siedlungsschwerpunkte entlang der deutsch-polnischen Grenze verbindet und zum so genannten „Blauen Netz“ des Landes Brandenburg gehört.
Mit der Maßnahme wird die Ortsumgehung Frankfurt (Oder) vollendet und das Umland nördlich von Frankfurt (Oder) besser an das Oberzentrum Frankfurt (Oder) und an die Bundesautobahn A 12, die nach Berlin führt, angebunden.
Die 3-streifige Neubaustrecke ist 8,4 km lang und kostet 41,8 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit 2023 Bestandskraft.
A 14, Wittenberge – Karstädt
Die A 14 erschließt in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit der weiter westlich verlaufenden A 39. Die bislang autobahnfreie Region zwischen den Autobahnen A 2, A 7, A 24 und A 10 im Städtedreieck Berlin-Hannover-Hamburg.
Der Neubau der A 14 über insgesamt 155 km ist das größte Bundesfernstraßenprojekt in den östlichen Bundesländern.
Beim Abschnitt 4 zwischen der Anschlussstelle Wittenberge und der Anschlussstelle Karstädt handelt es sich um eine 4-streifige Neubaustrecke, die 17,8 km lang ist und 315 Mio. € kostet. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit August 2024 Bestandskraft.
Hessen
B 44 – Groß-Gerau / Dornheim
Groß-Gerau ist eine Kreisstadt südlich von Frankfurt am Main unweit von Rhein und Main zwischen Darmstadt und Rüsselsheim.
Die Bundesstraße B 44 ist zwischen der B 47 Worms - Lorsch und der Bundesautobahn A 67 bei Groß-Gerau für den ortsdurchfahrtsfreien Ausbau vorgesehen. Hierdurch wird die aktuelle Ortsdurchfahrt Dornheim um 60 – 70 % vom Verkehr entlastet.
Die Neubaustrecke ist 5,1 km lang und kostet 30,3 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit März 2023 Bestandskraft.
B 49 – Ortsumgehung Reiskirchen und Ortsumgehung Lindenstruth
(Teilprojekt der B 49, Reiskirchen bis Grünberg)
Reiskirchen mit seinem Ortsteil Lindenstruth ist eine Großgemeinde in Mittelhessen und liegt nur wenige Kilometer östlich von Gießen.
Die Bundesstraße B 49 verbindet Grünberg mit der Bundesautobahn A 5 bei Gießen und soll die Ortsdurchfahrten vom Durchgangsverkehr entlasten.
Die Neubaustrecke ist 4,2 km lang und kostet 32,2 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit September 2023 Bestandskraft.
B 275 – Ortsumgehung Idstein / Eschenhahn
Idstein ist eine Stadt im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis. Sie liegt im Taunus, nördlich der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Durch das Vorhaben soll die Ortsdurchfahrt vom Durchgangsverkehr entlastet und eine sichere und leistungsfähige Anbindung an die Bundesautobahn A 3 im Taunus gewährleisten werden. Das Gelände ist topographisch anspruchsvoll. Das weite Tal und das UNESCO-Welterbe des Limes sorgen für technische Herausforderungen und bedingen die hohen Gesamtkosten der Baumaßnahme. Hier muss eine Talbrücke gebaut werden.
Die Neubaustrecke ist 3,3 km lang und kostet 92,5 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Juli 2024 Bestandskraft.
Mecklenburg-Vorpommern
B 110 – Ortsumgehung Dargun
Dargun liegt im Peenetal am Rande der Mecklenburgischen Schweiz im Norden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Bundesstraße B 110 führt von Rostock in Richtung Osten zur Insel Usedom und hat eine wichtige Verbindungsfunktion. Durch die Baumaßnahme wird die Stadt Dargun vom Durchgangsverkehr entlastet.
Die Neubaustrecke ist 3,2 km lang und kostet 15,0 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Januar 2024 Bestandskraft.
Niedersachsen
A 20 – Westerstede (A 28) – Jaderberg (A 29)
Die auf rund 200 km neuzubauende sogenannte Küstenautobahn ist die westliche Verlängerung der Ostseeautobahn A 20, Lübeck - Stettin und der Nordwestumfahrung Hamburg bis Westerstede nördlich von Bremen und Oldenburg.
Sie stellt zukünftig die wichtigste Ost-West-Verbindung im Norden Deutschlands dar. Neben einer militärischen Relevanz stärkt die Strecke zudem die Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen in Ost-West-Richtung.
Die 4-streifige Neubaustrecke ist 13 km lang und kostet 340 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Juni 2025 Bestandskraft.
Nordrhein-Westfalen
Zu den laufenden Autobahn-Neubauprojekten, die nun in der aktuellen Investitionsprogrammplanung berücksichtigt und damit zeitlich nahtlos fortgesetzt werden, gehören der Abschnitt Autobahnkreuz (AK) Ratingen-Ost – Heiligenhaus der A 44 in Nordrhein-Westfalen sowie zwei Abschnitte der A 14, Wittenberge – Karstädt in Brandenburg und Seehausen – Osterburg in Sachsen-Anhalt.
B 64 – Höxter / Godelheim – Höxter einschließlich Anschluss B 83
B 83 – Beverungen / Wehrden – Höxter / Gondelheim
Der Raum Höxter - im Osten von Nordrhein-Westfalen und an Niedersachsen angrenzend - ist in Bezug auf Autobahnen schlecht erschlossen. Daher hat das Bundesstraßennetz für die Verkehrsbedürfnisse der Bevölkerung und der Wirtschaft eine besondere Bedeutung. Die Bundesstraße 64 ist eine wichtige großräumige Verkehrsverbindung, die in West-Ost-Richtung verläuft. Sie beginnt bei Münster an der B 51 und endet in Niedersachsen zwischen Braunschweig und Göttingen mit dem Anschluss an die Bundesautobahn A 7.
Die Neubaustrecke ist insgesamt 7,7 km lang und kostet 131,2 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Juni 2025 Bestandskraft.
A 43 – AS Bochum-Gerthe – AS Bochum-Riemke
Die A 43 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsachsen des Ruhrgebiets. Sie verbindet das Münsterland durch das östliche Ruhrgebiet mit dem Bergischen Land.
Die vierstreifige Strecke ist durch die vorhandene Verkehrsbelastung überlastet und wird daher im Rahmen dieser Erweiterung 6-streifig ausgebaut.
Die 6-streifige Erweiterungsstrecke ist insgesamt 3,7 km lang und kostet 177,9 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Januar 2023 Bestandskraft.
A 44, AK Ratingen-Ost – Heiligenhaus
Der Lückenschluss der A 44 in der Metropolregion Rhein-Ruhr zwischen Düsseldorf/Ratingen (A 3) und Velbert (B 227) ist insbesondere für den Berufs- und Wirtschaftsverkehr von herausragender Bedeutung.
Ziel ist es, durch den Lückenschluss von Ratingen-Ost bis Heiligenhaus eine durchgängig leistungsfähige und verkehrssichere Verbindung von Rheinschiene und südlichen Ruhrgebiet zu schaffen. Der Ostabschnitt von Heiligenhaus bis Velbert wurde bereits 2018 für den Verkehr freigegeben.
Die 4-streifige Neubaustrecke ist insgesamt 4,4 km lang und kostet rund 200 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Dezember 2024 Bestandskraft.
A 57 – AS Krefeld-Oppum – AS Krefeld-Gartenstadt
Rheinland-Pfalz
B 50 – „Zolleiche“ – Kreisgrenze Bernkastel-Wittlich / Rhein-Hunsrück-Kreis
Im Zuge des Ausbaus der Hunsrückhöhenstraße, also der B 50, A 1/A 60 bis zum Flughafen Hahn verbleibt noch eine Strecke von rund 15 km, die noch nicht der Verkehrsbedeutung entsprechend ausgebaut ist. Mit dem rund 4,6 km langen Abschnitt B 50, Zolleiche bis zur Kreisgrenze Bernkastel-Wittlich/Rhein-Hunsrück-Kreis wird der erste Teil dieser Lücke geschlossen. Für die beiden weiteren Abschnitte werden die Planfeststellungsverfahren vorbereitet.
Die Neubaustrecke ist 4,6 km lang und kostet 57,0 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Mai 2025 Bestandskraft.
A 1 – Kelberg – Adenau
Die A 1 ist eine europäische Nord-Süd-Achse. Regional werden Aachen, Köln und das Ruhrgebiet mit dem Raum Saarland, Pfalz, Trier und Luxemburg verbunden.
Im Zuge der A 1 besteht eine 25,2 km lange Lücke zwischen Kelberg (Rheinland-Pfalz) und Blankenheim (Nordrhein-Westfalen). Der Lückenschluss ist in drei Teilprojekte unterteilt. Für den dritten Abschnitt liegt seit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. November 2025 bestandskräftiges Baurecht vor, sodass damit der Lückenschluss begonnen werden kann. Mit dem Lückenschluss der A 1 werden die Ortslagen in der Eifel entlastet.
Die vierstreifige Neubaustrecke ist 10,5 km lang und kostet 317,4 Mio. €. Die Klage wurde am 18.11.2025 vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen.
Sachsen
B 169 – Salbitz – B 6, 3. Bauabschnitt
Um in der Region Riesa/Oschatz im Landkreis Nordsachsen eine leistungsfähige Bundesstraßenanbindung zur Bundesautobahn A 14 (Anschlussstelle Döbeln-Nord) zu erhalten, wird die B 169 verlegt und ausgebaut.
Das Gesamtvorhaben umfasst eine Länge von ca. 24 km und beginnt innerhalb des Stadtgebiets Riesa an der Brückenquerung über die Elbe. Die ersten beiden Bauabschnitte sind bereits unter Verkehr. Der 4. Bauabschnitt befindet sich derzeit in der Vorplanung.
Mit dem zum Bau freigegebenen 3. Bauabschnitt wird dank der Verlegung der B 169 die Erschließung und Verbindung innerhalb der Ortsdurchfahrt Stauchitz und weiteren betroffenen Ortslagen erreicht.
Die 3-streifige Neubaustrecke ist 7,8 km lang und kostet 63,8 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Juli 2023 Bestandskraft.
Sachsen-Anhalt
Zu den laufenden Autobahn-Neubauprojekten, die nun in der aktuellen Investitionsprogrammplanung berücksichtigt und damit zeitlich nahtlos fortgesetzt werden, gehören der Abschnitt Autobahnkreuz (AK) Ratingen-Ost – Heiligenhaus der A 44 in Nordrhein-Westfalen sowie zwei Abschnitte der A 14, Wittenberge – Karstädt in Brandenburg und Seehausen – Osterburg in Sachsen-Anhalt.
B 188 – Ortsumgehung Miesterhorst
Die B 188 verbindet den Raum Berlin mit der Region Wolfsburg/Braunschweig/Hannover und stellt somit eine bedeutende Ost-West-Verbindung in Sachsen-Anhalt dar.
Aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens und Durchgangsverkehrs kommt es zu einer Überlastung der Ortsdurchfahrt Miesterhorst einschließlich der Knotenpunkte.
Für die bessere Erreichbarkeit zwischen den Oberzentren ist der Bau einer leistungsfähigen und verkehrssicheren überregionalen Straße mit maßgeblicher Verbindungsfunktion erforderlich.
Die Neubaustrecke ist 5,8 km lang und kostet 34,3 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit Mai 2020 Bestandskraft.
A 14, Seehausen – Osterburg
Die A 14 erschließt in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit der weiter westlich verlaufenden A 39. Die bislang autobahnfreie Region zwischen den Autobahnen A 2, A 7, A 24 und A 10 im Städtedreieck Berlin-Hannover-Hamburg.
Der Neubau der A 14 über insgesamt 155 km ist das größte Bundesfernstraßenprojekt in den östlichen Bundesländern. Für die Regionen Altmark in Sachsen-Anhalt und Prignitz in Brandenburg wird so eine überregionale leistungsfähige Straßenverkehrsverbindung geschaffen. Der Neubau erfolgt in insgesamt 13 Abschnitten und mehreren Bauphasen.
Der Streckenverlauf des Abschnittes 2.2 beginnt nördlich bei der Anschlussstelle Osterburg und endet südlich der geplanten Anschlussstelle Seehausen-Nord, die auch die Anbindung an die B 190 beinhaltet.
Schleswig-Holstein
A 20 - Wittenborn (B 206) – Weede
Die auf rund 200 km neuzubauende sogenannte Küstenautobahn ist die westliche Verlängerung der Ostseeautobahn A 20, Lübeck - Stettin und der Nordwestumfahrung Hamburg bis Westerstede.
Sie stellt zukünftig die wichtigste Ost-West-Verbindung im Norden Deutschlands dar. Die Strecke hat zudem eine militärische Relevanz und stärkt die Hinterlandanbindung der Häfen einschließlich der Verknüpfung der deutschen Seehäfen in Ost-West-Richtung.
Der Abschnitt Wittenborn (B 206) – Weede stellt den Lückenschluss zur A 21 östlich von Bad Segeberg sowie die Weiterführung bis zur B 206 her und stellt gleichzeitig eine Ortsumgehung der Stadt Bad Segeberg dar, die damit von Fernverkehr entlastet wird.
Die vierstreifige Neubaustrecke ist 9,9 km lang und kostet 550 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit November 2025 Bestandskraft.
Thüringen
B 4 – Sundhäuser Berge
Als wichtige Süd-Nord-Verbindung zwischen der Landeshauptstadt Erfurt und dem Bereich Nordthüringen ist die B 4 stark frequentiert.
Mit dem 4-streifigen Ausbau dieses Straßenabschnitts soll eine Lücke der leistungsfähigen Infrastruktur zwischen den Landeshauptstädten und Oberzentren Erfurt und Hannover über Nordhausen geschlossen werden.
Die Neubaustrecke ist 4,2 km lang und kostet 27,9 Mio. €. Der Planfeststellungsbeschluss hat seit April 2022 Bestandskraft.